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Training "Sicher - stark"

"Reichen Worte nicht, dann darf man beißen"

KÄSTORF (al). Was tun, wenn Größere drohen, den Schuh zu klauen oder ein Fremder aus dem Auto ein Gespräch anfangen will? - Effektive Lösungen vermittelten Julia Schlegel und Ralf Schmitz allen Klassen der Isetalschule.

Die beiden sind bundesweit in der Initiative "Sicher - stark" unterwegs. Ihr Konzept setzt auf realitätsbezogene Rollenspiele, die für Gefahren sensibilisieren aber nicht verängstigen sollen. Gelernt wird auch, ganz einfach "nein" zu sagen, wenn unbekannte Erwachsene ins Spiel kommen.

"Ich habe die Jungen sehr genervt, aber aus dem Raum locken konnte ich keinen", lobte Schlegel die Kästorfer Drittklässler. "Eigentlich kriegt man immer mindestens ein Kind mit ins Auto." Deshalb wird gelernt, wie und wo ein Kind sicher steht, wenn es aus einem Fahrzeug heraus angesprochen wird. "Wir spielen nach, wie das im Ernstfall abläuft, die Kinder Kontaktaufnahmen verhindern können."

Im Verhalten auf dem Schulhof setzt das Team auf Methoden, sich verbal zu wehren, Attacken zu vermeiden. Dabei gilt, so Schlegel: "Dem Gegner sicher ins Gesicht sehen, bestimmt sprechen, lauter werden." Reichen Worte nicht, dann sind ein Biss in die Schulter oder ein Tritt gegen die Beine erlaubt. Die Schrecksekunde reicht meist, um sich aus dem Griff des anderen zu lösen.

Schulleiter Hans-Otto Dittmer war zufrieden: "Knapp 130 Schüler waren an zwei Tagen dabei. Das Angebot passte gut in unser Konzept, Gewaltprävention ist in diesem Jahr unser Thema." Zwar gebe es zum Glück an der Isetalschule kein Gewaltproblem, aber das Konzept "Sicher - stark" sei ein guter Einstieg, sich auch in Alltagssituationen richtig zu verhalten. Als Sponsor ermöglichte die Deutsche BKK den Kurs, sogar die Selbstbeteiligung floss als 570 Euro-Spende zurück an den Förderverein.

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