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Wenn ein Nein im Notfall nicht reicht

"Sicher-Stark-Team" trainiert mit 40 Kindern Selbstschutz: Vorbereitung auf Gefahren
Vom 10.07.2004

WALDALGESHEIM Ein Selbstschutztraining für Kinder veranstaltete der Förderverein der Astrid-Lindgren-Schule, "Igel", in der Grundschule. 40 Kinder im Alter von acht bis 12 Jahren wurden in nach Geschlecht getrennten Kursen auf Konflikt- und Gefahrensituationen im Alltag vorbereitet.

Von unserem

Mitarbeiter

Joachim Seitz

Als Erfolgs- und Motivationstrainer des "Sicher-Stark-Teams" stand den Kindern in Waldalgesheim der ehemalige Polizeibeamte Ralf Schmitz zur Verfügung. Er verfügt über 17 Jahre Erfahrung in verschiedenen Kampfsportarten und ist mehrfacher Träger des schwarzen Gurtes. Als Inhaber mehrerer Trainerlizenzen und Ausbilder im Bereich Nahkampf war er schon im internationalen Personenschutz, als Trainer im Deutschen Bundestag, bei Sondereinsatzkommandos und als GSG 9-Berater tätig.

Die Diplom-Sozialpädagogin                                   Gudrun Rinker war die zweite im Bunde. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern, in der Erziehungsberatung, Familienhilfe sowie im Bereich Prävention, Aufdeckung und Therapie von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen.

Spielregeln Die Kinder und die als Beobachter anwesenden Vertreter des Fördervereins spürten von Anfang an die fachliche und menschliche Kompetenz des eingespielten und hochprofessionellen Trainerteams, das sich durch die Erfahrung fünfjähriger Zusammenarbeit harmonisch ergänzt. Dabei kommt nie der Eindruck eingefahrener Wege auf, was deren spontane Reaktionen beweisen.

Nach dem "Kennenlernen und Warmwerden" beschäftigten sich die Kinder mit den auf Plakaten niedergeschriebenen Spielregeln und Inhalten des zwanzigstündigen Kurses. Sie sahen sich ein gut gemachtes Lehrvideo an.

Video-Einsatz Im folgenden Gespräch wurden die im Video gesehenen Situationen wiederholt und aufgearbeitet. Es ging um das Erkennen und Vermeiden von Gefahren und den kindgerechten Umgang damit. In realistischen Rollenspielen konnten die Kinder die Bewältigung von Gefahrensituationen - zum Beispiel mit "allzu kinderfreundlichen" Autofahrern - hautnah erleben. Hintergrund hierfür ist die Erkenntnis, dass Menschen nicht begreifen und erlernen können, was sie nicht fühlen und erleben - fast jeder hat diese Erkenntnis schon zu Hause an der heißen Herdplatte gewinnen können.

So lernten die Jungen und Mädchen, wie sie sich in einem bedrohlichen Ernstfall fühlen und dennoch handlungsfähig bleiben. Somit konnten die Kinder auch ihre persönlichen Stärken kennen lernen und abspeichern. In Gesprächsrunden ging man dann auf die diversen Fragen der Kinder ein - auch die sensiblen Themenbereiche "Gefühle" und "Berührungen" wurden einfühlsam behandelt.

Weiterer Baustein des Selbstschutztrainings sind verschiedene Selbstverteidigungstechniken. Die Kinder lernten einiges über die Vitalpunkte, also die verletzbaren Körperstellen, absolvierten mit viel Spaß ein Stimm- und Schreitraining und lernten ihre Hemmungen gegenüber bestimmten Erwachsenen zu überwinden. Für den Fall, dass "Neinsagen" nicht ausreicht, übte man treten, boxen und andere Tricks, die im Notfall eingesetzt werden dürfen.

Lernen und umsetzen Lea und Laura waren vom Training begeistert. Wie die Eltern Sylvia und Michael Fleck berichten, haben die Mädchen das gelernte sofort verinnerlicht und voller Begeisterung zu Hause umgesetzt und vorgeführt. Raphael erzählte seiner Familie stolz, wie er ein dickes Brett mit seiner Hand durchschlagen habe.

Sigrid Genzler, deren Kinder Rebecca und Marius am Training teilnahmen, berichtet vom großen Spaß, den die beiden hatten. Nachdem sie das Training kurz beobachten durfte, urteilte die Mutter spontan: "Die Trainer sind richtige Profis und das Training ist hundertprozentig in Ordnung!"

Informationen im Internet: www.sicher-stark.de

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